Kurt Gscheidle

deutscher Politiker; SPD; Minister für Post- und Fernmeldewesen 1974-1982, von 1974-1980 auch für Verkehr; MdB 1961-1969 sowie 1976-1980; AR-Vizepräs. der Dt. Lufthansa

* 16. Dezember 1924 Stuttgart

† 22. Februar 2003 Saarbrücken

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/2003

vom 14. April 2003 (lm)

Herkunft

Kurt Friedrich Gscheidle, ev., war gebürtiger Stuttgarter. Sein Vater, ein Bahnbeamter, war Gewerkschafter und Sozialdemokrat.

Ausbildung

Auf Drängen des Vaters (weil die Stuttgarter Reichspostdirektion gerade Ausbildungsstätte für eine neue Beamtenlaufbahn des mittleren fernmeldetechnischen Dienstes geworden war) durchlief G. nach dem Besuch der Volksschule eine Feinmechaniker-Lehre bei der Post und wurde anschließend Feinmechaniker im Postdienst. Von 1942-1945 nahm G. am Krieg teil. Aus französischer Gefangenschaft kehrte er 1948 in die Heimat zurück. Von 1950-1951 besuchte G. mit einem Stipendium des DGB die Sozialakademie Dortmund. Später schlossen sich Studienaufenthalte in Frankreich, England, Skandinavien und Amerika an.

Wirken

Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft kehrte er in den Postdienst zurück und arbeitete als Fernmeldetechniker. Beim Fernmeldezeugamt wurde er Betriebsratsmitglied und Bezirksjugendleiter. Er ließ sich in der Folge weiter in Arbeitskunde ausbilden und war dann als REFA-Lehrer sowie nach Prüfung als REFA-Ingenieur tätig. Zuletzt arbeitete er als Werkführer in einem Betrieb der Deutschen Bundespost.

1953 trat G. als hauptamtlicher Funktionär in den Dienst ...